Das «Backpacker Winterthur Depot 195» erhält von der Stadt Winterthur einen einmaligen Betriebsbeitrag von 50 000 Franken. Der Stadtrat anerkennt damit das Bedürfnis junger Reisender auf preiswerte und ansprechende Jugendunterkünfte. Darüber hinaus ist der Stadtrat überzeugt, dass das «Backpacker Winterthur Depot 195» nebst positiven wirtschaftlichen Effekten auch die Ausstrahlung von Winterthur als lebendiger Kultur- und Studierendenstadt unterstreicht.
Das «Backpacker Winterthur Depot 195», welches im April 2013 auf dem Lagerplatz eröffnet werden soll, deckt die Nachfrage nach günstigen und unkomplizierten Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt Winterthur ab. Es fehlt bisher eine Jugendherberge im Ganzjahresbetrieb für Jugendliche, Velotouristen, Schulklassen und Festivalbesucher. Der Stadtrat stand bezüglich Nutzung des Lagerplatzes mit der Stiftung Abendrot in engem Kontakt und begrüsst das Vorhaben eines «Backpacker-Hostel» sehr. Das «Backpacker Winterthur Depot 195» wird unter gesellschaftlichen und Aspekten der Standortförderung als unterstützungs-würdig betrachtet, weshalb der Stadtrat den Betreibern einen einmaligen Unterstützungsbeitrag von 50 000 Franken zugesprochen hat.
«Backpacker-Hostels» sind in der Regel unabhängige, dem Verein «Swiss Backpackers» angeschlossene, nicht subventionierte Einzelunternehmen. Auch die sechs Winterthurer und Winterthurerinnen, die das «Backpacker Winterthur Depot 195» führen werden, mussten eine Aktiengesellschaft gründen und Geld sammeln, damit sie das «Backpackers» übernehmen können. Die Betreiber brachten 150 000 Franken an das Startkapital von 350 000 Franken selber ein, die restlichen 200 000 Franken konnten durch Aktienverkäufe gedeckt werden. Damit die laufenden Kosten bezahlt werden können, werden sich die Betreiber Löhne am unteren Rand des Branchenüblichen auszahlen. Alexander Ulrich arbeitet ab April 2013 hauptberuflich als Betriebsleiter für das Backpackers, die anderen behalten ihre angestamm-ten Berufe in Teilpensen. Zusätzlich anstellen werden die «Backpackers» vorläufig niemanden, geplant ist, dass sie alles – von der Rezeption und Administration bis hin zum Putzen der Räume – selber erledigen.
Der Betriebsbeitrag der Stadt stellt in der Aufbauphase der ersten beiden Betriebsjahre eine gewisse wirtschaftliche Absicherung für das «Backpacker Winterthur Depot 195» dar, zudem ermöglicht die Zuwendung den Betreibern gewisse (Gestaltungs-)Ideen umzusetzen.