Der Stadtrat begrüsst die Massnahmen in der Netzbeschluss-Botschaft für die Umfahrung Winterthur. Er ist überzeugt, dass das Befahren des Pannenstreifens, ein Lastwagenüberholverbot und eine Reduktion der heutigen Höchstgeschwindigkeiten zwischen Töss und Wülflingen auf 80 km/h und zwischen Ohringen und Oberwinterthur auf 100 km/h die Verkehrssicherheit auf der Umfahrung Winterthur massgeblich erhöht und den Verkehr verflüssigen wird. Dadurch soll es zu weniger Unfällen und Staus kommen und dementsprechend auch zu weniger Ausweichverkehr durch die Stadt. Um die Bevölkerung nachhaltig vor den Lärmimmissionen des Mehrverkehrs zu schützen, fordert der Stadtrat eine Überprüfung des bestehenden Lärmschutzes und einen entsprechenden Ausbau.
Mit 88 700 Fahrzeugen im Tagesdurchschnitt war die Autobahn A1 um Winterthur 2010 eine der am stärksten belasteten Autobahnabschnitte in der Schweiz. Die Grenze der Leistungsfähigkeit auf der A1 ist oft erreicht, so dass der Verkehrsfluss gestört wird, was das Unfallrisiko erhöht und den Ausweichverkehr durch Winterthur fördert. Dieser Ausweichverkehr verschärft die Kapazitätsprobleme auf dem innerstädtischen Strassennetz. Erhebungen haben gezeigt, dass in gewissen Abschnitten des innerstädtischen Verkehrsnetzes bei einem Stau auf der A1 sich der Verkehr um bis 20 Prozent gegenüber der «normalen» Belastung erhöht. Dies ist insbesondere für das Funktionieren des öffentlichen Verkehrs auf den Hauptrouten fatal.
Der Stadtrat begrüsst deshalb die vorgesehene Pannenstreifen-Umnutzung auf einzelnen Abschnitten der Umfahrung Winterthur und das vorgesehene Lastwagen-Überholverbot von Winterthur-Töss bis Winterthur-Wülflingen sehr. Der Stadtrat geht davon aus, dass mit diesen Massnahmen auch eine Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von heute 100 km/h auf 80 km/h von Winterthur-Töss bis Winterthur-Wülflingen geplant ist. Um die Verkehrssicherheit der Umfahrung Winterthur aber weiter zu erhöhen, erwartet der Stadtrat, dass das ASTRA auch eine Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h von Winterthur-Ohringen bis Winterthur-Oberwinterthur auf 100 km/h realisiert. Der Stadtrat freut sich, dass für den Umfahrungsengpass Winterthur im Rahmen der Arbeiten für die zweite Programmbotschaft, welche 2014 ins Parlament kommen soll, zusätzliche Fahrspuren für die Umfahrung Winterthur vorgesehen sind.
Der Stadtrat setzt sich beim ASTRA und Kanton dafür ein, dass die Bevölkerung von Winterthur aufgrund des zu erwartenden Mehrverkehrs vom Verkehrslärm nachhaltig geschützt wird. Deshalb fordert der Stadtrat, dass bei der Projektierung der Pannenstreifen-Bewirtschaftung eine Verbesserung des Lärmschutzes insbesondere im Bereich Töss und Wülflingen geprüft wird. Beim später geplanten Ausbau der A1 auf sechs Spuren erwartet der Stadtrat zudem eine teilweise Überdeckung zwischen Töss und Wülflingen.