Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt vier weitere zukunftsweisende Projekte. Diese rüsten unter anderem Haushalte ökologisch um, verbinden Nachhaltigkeit mit Lifestyle oder optimieren Kleinbiogas-Anlagen.
Zu den unterstützten Projekten gehört die Zukunftsspenglerei. Es handelt sich dabei um eine Event-Plattform, die Wissen, Nachhaltigkeit und Kultur verbindet. Die Veranstaltungsreihe möchte Zukunftsthemen generationenübergreifend lustvoll erlebbar machen und aufzeigen, welche Winterthurer Nachhaltigkeitsschritte bereits gemacht wurden. Sie soll die Teilnehmenden für eigene einfache Umsetzungen im Bereich Nachhaltigkeit inspirieren. Entstanden ist die Arbeitsgruppe Zukunftsspenglerei aus dem Projekt Energiewende Winterthur. Der erste von vier jährlich stattfindenden Anlässen ging am 18. November 2011 über die Bühne und stand unter dem Motto «Sonne». Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur leistet mit 24 000 Franken eine Anschubfinanzierung für die ersten vier Anlässe.
Energieeffiziente Genossenschafts-Haushalte
Ein weiteres Projekt, das der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt, wurde vom Verein Ökodienst eingereicht. Der Verein möchte genossenschaftliche Haushalte mit einfachen Massnahmen energieeffizienter machen. Die interessierte Mieterschaft wird an Informationsveranstaltungen über energieeffizientes Handeln informiert und kann sich für die fachgerechte Montage ausgewählter Produkte anmelden. Das Paket mit Wasser- und Strom sparenden Produkten kostet 200 Franken. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt die Aktion mit 100 Gutscheinen im Wert von 150 Franken, den restlichen Betrag finanziert die Mieterschaft.
Kleinbiogas-Anlage für landwirtschaftliche Betriebe
Bis anhin müssen Speiseabfälle vor der Biogasproduktion «vorgekocht» werden. Swisseco-systems hat nun für Kleinbiogas-Anlagen eine Lösung entwickelt, die diese teure Hygenisierung umgehen soll. Die Produktionstemperatur wird in den thermophilen Bereich, auf über 52 Grad Celsius, erhöht. Eine Trennwand im Fermenter sorgt dafür, dass das Substrat, ein Mix aus Gülle, Mist und Speiseabfällen, mindestens 24 Stunden darin verweilt. Mit diesen Massnahmen produziert die Anlage in der gleichen Zeit einen Viertel mehr Biogas aus dem Substrat. Zudem können jährlich rund 10 000 Liter Heizöl für die separate Hygenisierung der Speiseabfälle und mehr als 2000 kWh Rührleistung im Fermenter eingespart werden. Anerkennt das Bundesamt für Veterinärwesen das Verfahren, werden Kleinbiogas-Anlagen für landwirtschaftliche Betriebe noch wirtschaftlicher. Sie verwerten Speisereste und Substrate sinnvoll, nutzen die produzierte Wärme für den Eigenbedarf und der produzierte Strom wird verkauft. Weitere Vorteile sind kürzere Transportwege, sowie eine bessere Hygiene der vergärten Gülle. 32 000 Franken sprach der Klimafonds Stadtwerk Winterthur für das Projekt.
Methangas vernichten mit Schwachgasfackel
Aus stillgelegten Hauskehrichtdeponien entweichen jährlich mehrere Millionen Kubikmeter Abgase, die schädlich für das Klima sind. Das Ökozentrum Langenbruck testet nun ein Verfahren, um das enthaltene Methangas zu vernichten. Auf einer Zürcher Haushaltdeponie laufen Tests mit einer Schwachgasfackel, die Brennstoffe mit einem Methangehalt von 5 bis 40 Prozent emissionsarm verbrennt. Ziel des Projektes ist es, das klimaschädliche Methangas zu vernichten, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Nach der Verbrennung soll ab 2012 zudem mit einer weltweit neuartigen Mikroturbine Strom produziert werden. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur finanziert das bereits im Jahr 2008 unterstützte Projekt mit zusätzlichen 48 000 Franken, um die Tests zum erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur wird durch freiwillige Beiträge der Stromkundschaft von Stadtwerk Winterthur gespiesen. Seit der Gründung im April 2007 konnten bereits zwölf innovative Projekte zur CO2-Reduktion unterstützt werden.
Informationen zum Fonds unter
www.stadtwerk.winterthur.ch/klimafonds
Webseiten zum Thema
www.methangas.info
www.biofilter.biz